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„Ich ging an jenem Abend vor dem wichtigen Tage meines Lebens in Würzburg spazieren. Als die Sonne herabsank, war es mir, als ob mein Glück unterginge. Mich schauerte, wenn ich dachte, daß ich vielleicht von allem scheiden müßte, von allem, was mir teuer ist. Da ging ich, in mich gekehrt, durch das gewölbte Tor, sinnend zurück in die Stadt. Warum, dachte ich, sinkt wohl das Gewölbe nicht ein, da es doch keine Stütze hat? Es steht, antwortete ich, weil alle Steine auf einmal einstürzen wollen - und ich zog aus diesem Gedanken einen unbeschreiblich erquickenden Trost, der mir bis zu dem entscheidenden Augenblicke immer mit der Hoffnung zur Seite stand, daß auch ich mich halten würde, wenn alles mich sinken läßt." (Kleist an Wilhelmine von Zenge, 16./18.11.1800) Das berühmte Gleichnis vom Würzburger Torbogen ist Ausgangspunkt und Impuls, das Thema „Ordnung der Welt" in den Blick zu nehmen. Dabei ist das Bild durchaus paradox, verbindet es doch orientierenden Halt mit dem Einstürzen der Verhältnisse. „Kleist oder Die Ordnung der Welt" fragt nach der Verortung Heinrich von Kleists in der Gegenwart. Namhafte Theatermacher wie Armin Petras und Hasko Weber sowie Wissenschaftler/innen wie Carl Hegemann und Wolf Kittler berichten über ihre Auseinandersetzungen mit dem Dichter und seinem irritierenden Werk. Spielerisch-kreativ nehmen die hier erstmals vereinten Preisträger/innen des Kleist-Förderpreises das titelgebende Thema auf. Eine essayistische und photographische Suche nach Spuren Kleists im aktuellen Frankfurt/Oder vervollständigen das Buch.
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