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Language

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2010 (1)

2009 (2)

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Book
Entscheidungskorrekturen mit unbestimmter Wertung durch die klassische römische Jurisprudenz
Author:
ISBN: 3406600239 2821846452 Year: 2010 Publisher: C.H.Beck

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Abstract

Der Autor untersucht Entscheidungen des klassischen römischen Zivilrechts (ius civile), bei denen sich der jeweilige Jurist über Rechtsgrundsätze des ius civile hinwegsetzt und diese mit Hilfe eines unbestimmten Wertungsbegriffs korrigiert. Einen unbestimmten Wertungsbegriff verwendet der Jurist immer dann, wenn er bei seiner Entscheidung auf eine Anknüpfung an ein Gesetz oder einen Rechtsgrundsatz verzichtet und diese stattdessen ohne ausdrückliche Begründung auf eine allgemeine Billigkeitswertung, wie aequus, benignus, humanus, iustus, verus, also „gerechter“, „billiger“, „menschlicher“, etc. stützt. Der Rückschluss von einer so mehrdeutigen Formulierung auf die für den Juristen relevanten Entscheidungsgründe ist immer mit großen Unsicherheitsfaktoren belastet. Dennoch lassen sich aus der Zusammenschau der einzelnen Textexegesen wertvolle Erkenntnisse über die Verwendung und den Bedeutungsgehalt der unbestimmten Wertungsbegriffe gewinnen. Im Ergebnis zeigt die Arbeit, dass einzelne unbestimmte Wertungsbegriffe bestimmten Funktionsbereichen zugeordnet werden können. Diese sind: 1. Entscheidungen, mit unter den Juristen kontrovers diskutierten Zweifelsfragen, 2. Fälle der Rechtsfortbildung, 3. Auslegungsfälle zur Vermeidung von Entscheidungskorrekturen und 4. Entscheidungskorrekturen. Durch die Zuordnung kann den Wertungsbegriffen ein spezifischer Deutungsgehalt zugemessen werden.


Book
Appello ad principem : Urteilsstil und Urteilstechnik in den kaiserlichen Berufungsentscheidungen (Augustus bis Severerzeit)
Author:
ISBN: 9783406593222 3406593224 2821846460 Year: 2009 Volume: 101 Publisher: München: Beck,

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Abstract

Die Kaiser Augustus, Mark Aurel, Septimius Severus und Caracalla sind vor allem durch ihre Politik bekannt. Daneben waren sie als Kaiser auch in der Rechtsprechung tätig. Wie sie diese wahrnahmen, prägt auch ihre spätere Einschätzung in der Literatur bis heute. Dieser Band befasst sich mit Berufungsentscheidungen der römischen Kaiser, wenn sie gegen eine bereits gefällte Entscheidung angerufen wurden. Vom vorsichtigen Lavieren des Kaisers Augustus zur Einrichtung dieser Instanz bis zum Spiel Caracallas mit der inzwischen etablierten Berufungsinstanz zeigen sich verschiedene Vorgehensweisen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Weg zum Urteil in Verhandlung und Beratung sowie der Aufbau der Entscheidungen im Wechselspiel zwischen juristischer Argumentation und politischer Rhetorik. Als Quellen dienen dabei Inschriften, die wegen ihrer Bedeutung auf dem Marktplatz in Athen oder an Tempelmauern in Dmeir angebracht wurden, sowie die Überlieferung wichtiger Entscheidungen in den Digesten, einem Teilstück des Corpus Iuris Civilis. In letzteren finden sich Quellen, in denen die ausführliche rechtliche Auseinandersetzung im Konsilium geschildert wird. Dort waren zum Teil berühmte Juristen wie Paulus und Papinian vertreten, die kein Blatt vor den Mund nahmen und die Entscheidung des Kaisers vorbereiteten oder auch kritisierten. Die Beteiligung der Parteien am Rechtsfindungsprozess wird ebenso deutlich wie der rhetorische Diskurs zwischen allen Beteiligten. Gerade dieser Diskurs mit Prozessbeteiligten und Beratungsgremium zeigt den doch stets bestehenden Kontakt zwischen Kaiser und Volk. Die Anhörung der Partei und die Vorbereitung des Urteils durch intensive Beratung haben sich als zentrale Elemente der kaiserlichen Urteile erwiesen.


Book
Wissen, Kommunikation und Selbstdarstellung : zur Struktur und Charakteristik römischer Fachtexte der frühen Kaiserzeit
Author:
ISBN: 9783406592591 3406592597 2821846398 Year: 2009 Volume: 134 Publisher: München: Beck,

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Abstract

Thorsten Fögen behandelt in dieser Studie vorrangig römische Fachtexte des ersten vor- und nachchristlichen Jahrhunderts und nähert sich der Frage nach dem Autorenbewußtsein und der Selbstdarstellung antiker Fachschriftsteller auf zwei Ebenen: Im ersten Teil liegt der Schwerpunkt auf einer synoptischen Diskussion antiker Zeugnisse zu den Charakteristika von Fachtexten und Fachsprachen. Dabei stehen sprachliche Mittel im engeren Sinne im Vordergrund, also lexikalische, morphologische und syntaktische, aber auch pragmatische Phänomene, die antike Autoren mit fachlichen Diskursen assoziieren. Im zweiten Teil folgen exemplarische Untersuchungen zu vier Fachtexten der frühen Kaiserzeit: Vitruvs „De architectura“, Columellas „De re rustica“, Plinius’ „Naturalis historia“ und Frontins „De aquaeductu urbis Romae“. Im Zentrum stehen die Formen der Selbstpräsentation der jeweiligen Verfasser gegenüber ihrem Lesepublikum und die dazu von ihnen verwendeten rhetorischen Strategien. Im einzelnen wird herausgearbeitet, wie sie sich von ihren Vorgängern abzusetzen versuchen und als Autorität inszenieren. In diesem Rahmen geht es nicht zuletzt um soziale und ethische Aspekte von Wissenschaft, wie z. B. Offenheit im Umgang mit Wissensbeständen, Erkenntnisfortschritt, den praktischen und politischen Nutzen von Fachwissen sowie den damit verbundenen materiellen Gewinn. Die Arbeit ist an der Schnittstelle von Sprach- und Literaturwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte und Kultursoziologie angesiedelt. Thorsten Fögen analysiert antike Fachtexte als Zeugnisse soziokultureller Strukturen und damit die politisch-ideologischen Implikationen von Fachschriftstellerei, die sich aus der von ihnen entworfenen Weltanschauung, ihrem Verhältnis zur Tradition und dem von ihnen vertretenen Wertesystem identifizieren lassen.

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