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Die Frage der Kirchenzugehörigkeit umfasst weit mehr als nur die Diskussion um Kirchenaustritt oder Kirchensteuer. Mithilfe eines interdisziplinären Ansatzes untersucht der Autor den wissenschaftlichen Diskurs zwischen Kirchenrecht und Ekklesiologie. Dabei wird ein prekäres Verhältnis von Dogmatik und Kanonistik sichtbar. Da auch nach dem Vaticanum II Unklarheiten bleiben, wie die Kirche sich selber versteht, kann folglich das Gliedschaftsrecht des CIC/1983 wichtige aktuelle und praxisrelevante Problemstellungen nicht hinreichend klären: Wie ist im Blick auf den innerkirchlichen Gliedschaftsstatus ein Kirchenaustritt in Deutschland zu bewerten? In welchem Verhältnis stehen Katholiken zur Kirche, die ihren Glauben gar nicht praktizieren? Die vorliegende Studie plädiert für eine dreistufig differenzierte Kirchenzugehörigkeit.
Ökumene --- Vaticanum II --- Taufe --- Rahner --- CIC/1983 --- Kirchengliedschaft --- Kirchenaustritt --- Exkommunikation --- Ekklesiologie --- Mörsdorf
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Andreas Sturm war seit Jahren einer der mächtigsten Kirchenmänner Deutschlands. Generalvikar in Speyer, verantwortlich für Tausende von Mitarbeitenden und für einen Millionenetat. Und er war immer stärker das Gesicht einer reformfähigen Kirche, bezog mutig Stellung zu Themen wie den Segnungen von homosexuellen Beziehungen oder dem Zölibat. Ein Hoffnungsträger, der aber selbst keine Hoffnung mehr hat. Und deshalb konsequent handelt: Andreas Sturm tritt aus der Kirche aus, weil er an Veränderung nicht mehr glauben kann. Damit spricht er Hunderttausenden aus der Seele und zeigt all die Missstände von Kirche auf – aus der Perspektive von einem, der ganz oben in der Hierarchie stand, ein absolutes Novum. Sein Buch ist keine Abrechnung, aber eine schonungslose Bilanz und ein Eingeständnis von Scheitern, auch persönlichem. Seine Vorschläge könnten die katholische Kirche verändern und zukunftsfähig machen. Ohne Andreas Sturm, denn der hat erkannt: Ich muss raus aus dieser Kirche, weil ich meinen Glauben retten will. Weil ich Mensch bleiben will.
Kirchenaustritt --- Kirchenreform --- Vatikan --- Papst --- Altkatholische Kirche --- Generalvikar --- Speyer --- Glaube --- Gott --- Homosexualität --- Wiederverheiratete Geschiedene --- Sakrament --- Exkommunikation --- Zölibat --- Priesterausbildung --- Weiheämter
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In seeming contrast to the Christian ban on cursing, medieval documents reveal the existence of an 'Ecclesia maledicens,' which publicly staged the spiritual and social effects of ecclesiastical excommunication. Christian Jaser focuses on the symbolic, rhetorical and gestural intellectual workshop of the ecclesiastical power to curse and excommunicate, thereby reflecting the changing practices, functions and media contexts. For terminological and methodological reasons, it is necessary to distinguish ritual from ceremonial forms of excommunication, each of which creates realities and meanings of its own. On this basis, Christian Jaser traces the historical genesis of these performative modes of excommunication to the late medieval papal court, where they were transformed into a key event for the representation of universal demands for disciplinary action. In scheinbarem Gegensatz zum christlichen Fluchverbot liegt im Mittelalter der Befund einer 'Ecclesia maledicens' vor, die die spirituellen und sozialen Folgewirkungen der kirchlichen Exkommunikation öffentlichkeitswirksam inszenierte. Im Zentrum der Analyse von Christian Jaser steht der Blick in die symbolische, rhetorische und gestische Werkstatt kirchlicher Fluch- und Exkommunikationsgewalt im Wandel der Anwendungshorizonte, Funktionsbestimmungen und medialen Kontexte. Begrifflich und methodologisch wesentlich ist hierfür, rituelle von historisch nachgängigen zeremoniellen Exkommunikationsformen zu unterscheiden, die performativ jeweils eigene Realitäten und Bedeutungen schaffen. Auf dieser Grundlage zeichnet Christian Jaser die historische Genese eines Inszenierungsrepertoires nach, das am spätmittelalterlichen Papsthof zu einem zentralen Repräsentationsereignis universaler Disziplinierungsansprüche transformiert wurde.
Excommunication --- Excommunication (Canon law) --- Rituals (Liturgical books) --- Rites and ceremonies --- History --- 348.52 --- Kerkelijke straffen. Kerkban. Interdict. Suspensio a divinis--(canon 2214-2313) --- Exkommunikation. --- Ritus. --- Geschichte 900-1520. --- 348.52 Kerkelijke straffen. Kerkban. Interdict. Suspensio a divinis--(canon 2214-2313) --- Excommunication - History - To 1500 --- Excommunication (Canon law) - History - To 1500 --- Rituals (Liturgical books) - History - To 1500 --- Rites and ceremonies - History - To 150
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"Canossa war keine Wende. Canossa führte zu keiner Entzauberung der Welt. Dieses Canossa war ein Mythos, eine Legende. Tatsächlich schlossen Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. in Canossa einen Friedensvertrag. Erinnerungsunkritische Kritik wollte diesen Pakt in Zweifel ziehen, als "neue Legende" voreilig dem Vergessen überantworten. Die vorliegende Streitschrift setzt sich mit dieser Kritik auseinander und zeigt, wie auch die gegenwärtige Geschichtsforschung der Modulationsmacht des Gedächtnisses ausgeliefert ist und damit zu Fehlurteilen führt. Sie verweist auf wesentliche Inhalte und Ziele des Vertrags von Canossa, den wechselseitigen Schutz der Ehre von Papst und König, die angestrebte Konsenserneuerung im Reich der Deutschen, zeigt aber auch sein Scheitern durch die Uneinigkeit der Führungseliten dort und in der Lombardei. Nicht Heinrichs Rekonziliation in Canossa, nicht die Kirchenreform, kein nach Weltherrschaft greifender Papst brachten die Wende, den Auftakt zu einem durch annähernd dreihundert Jahre immer wieder erneuerten, konfliktträchtigen Gegenkönigtum im römisch-deutschen Imperium, sondern interne Konflikte, der Hader unter den Deutschen."--P. [4] of cover.
Canossagang --- Erinnerungstäuschung --- Kollektives Gedächtnis --- Methode --- Geschichtswissenschaft --- HISTORY / General. --- Geschichtsforschung --- Geschichte --- Geschichtsschreibung --- Historiker --- Methodik --- Verfahren --- Technik --- Methoden --- Methodologie --- Kollektive Erinnerung --- Kulturelles Gedächtnis --- Erinnerungskultur --- Gedächtniskultur --- Memorialkultur --- Gedenkkultur --- Gedächtnis --- Geschichtspolitik --- Erinnerungsfälschung --- Rückschaufehler --- Rückschautäuschung --- Wahrnehmungstäuschung --- Kanossagang --- Investiturstreit --- Kirchenbuße --- Exkommunikation --- Absolution --- Deutschland --- Canossa --- Heinrich --- Gregor --- 1077 --- XX.12.1076-28.01.1077 --- Täuschung --- Henry --- Gregory --- Gregorius --- Grégoire --- Gergely --- Gregorio --- Grzegorz --- Hildebrand, --- Enrique --- Enrico --- Heinrici --- Catholic Church --- Church of Rome --- Roman Catholic Church --- Katholische Kirche --- Katolyt︠s︡ʹka t︠s︡erkva --- Römisch-Katholische Kirche --- Römische Kirche --- Ecclesia Catholica --- Eglise catholique --- Eglise catholique-romaine --- Katolicheskai︠a︡ t︠s︡erkovʹ --- Chiesa cattolica --- Iglesia Católica --- Kościół Katolicki --- Katolicki Kościół --- Kościół Rzymskokatolicki --- Nihon Katorikku Kyōkai --- Katholikē Ekklēsia --- Gereja Katolik --- Kenesiyah ha-Ḳatolit --- Kanisa Katoliki --- כנסיה הקתולית --- כנסייה הקתולית --- 가톨릭교 --- 천주교 --- Foreign relations --- Canossa (Italy) --- Holy Roman Empire --- Canossa, Italy (Reggio Emilia) --- Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation --- Heiliges Römisches Reich --- Svi︠a︡shchennai︠a︡ Rimskai︠a︡ Imperii︠a︡ --- Imperium Romano Germanicum --- S.R.I. --- Sacrum Romanum Imperium --- Austria --- Germany --- Historiography. --- Catholic Church. --- Canossa, Entrevue de (1077) --- Église catholique --- Relations extérieures --- Henri IV --- Grégoire VII --- Canossa (Italie) --- Saint Empire romain germanique --- Historiographie. --- History --- Henry IV, 1056-1106 --- Église catholique. --- Allemagne --- Relations extérieures --- Histoire --- Canossagang. --- Erinnerungstäuschung. --- Geschichtswissenschaft. --- Kollektives Gedächtnis. --- Methode. --- Diplomatie pontificale --- Église catholique. --- Grégoire VII
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