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Die spätantiken "Vitaspatrum" (4./5. Jahrhundert) sind ein Sammelwerk, das die Lebensbeschreibungen (Viten), Lehrgespräche und Sprüche ("Verba seniorum") der ersten orientalischen Eremiten und Mönche tradiert und zu den zentralen Schriften der monastischen Bewegung gehört. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden sie im Zusammenhang mit der 'deutschen Mystik' (vor allem von Heinrich Seuse) auf Grund der in ihnen vermittelten Spiritualität stark rezipiert. Wohl in diesem Umkreis entstanden (kurz nach dem versifizierten "Väterbuch") im Südalemannischen die zwei ältesten, sich inhaltlich ergänzenden deutschen Prosaübersetzungen: 1) die Viten, die neben den Leben der wichtigsten Wüstenväter (Antonius, Paulus usw.) auch die "Historia monachorum" des Rufinus von Aquileja umfassen, und 2) die Exempel mit 365 Lehrgesprächen, Verba u.ä. Beide Werke wurden schon früh gemeinsam tradiert und waren mit 84 Hss. und 14 Drucken im ganzen deutschsprachigen Raum die mit Abstand wirkungsmächtigste der insgesamt sechs deutschen Prosaübersetzungen. Die komplexe Überlieferungs- und Textgeschichte der beiden hier unter dem Titel "Alemannische Vitaspatrum" vereinten Teile führte zu je unterschiedlichen editorischen Verfahren auf der Grundlage des überlieferungsgeschichtlichen Ansatzes. Die Ausgabe bietet neben einer Edition der 'Vulgatatexte' beider Teile Auswahlstücke aus der wichtigsten, im 15. Jahrhundert in Nürnberg entstandenen Textredaktion in synoptischer Aufbereitung sowie sämtliche im Laufe der Überlieferung hinzugekommenen Zusatztexte des Exempelteils. Der Edition beigefügt ist ein Personen- und Ortsnamenregister.
Patrology --- Christian spirituality --- anno 500-1499 --- anno 400-499 --- anno 300-399 --- Germany --- Alemannic dialects --- Vitae patrum --- Alamannic dialects --- Alemannisch dialects --- Allemannic dialects --- Allemannisch dialects --- Alsatian dialects --- Schwyzerdütsch dialects --- German language --- Historia eremitica
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Von 1418 bis 1421 schrieb die zunächst in Neumarkt/Oberpfalz, später in Nürnberg lebende Witwe Katharina Tucher ein aus 94 Einträgen bestehendes mystisches ,Tagebuch'. In diesen als Autograph überlieferten Offenbarungen berichtet sie über Visionen, Auditionen und vermutlich auch Träume, in denen Christus und Maria im Mittelpunkt stehen, aber auch Johannes Evangelist, ein imaginierter Beichtvater sowie der Teufel vorkommen. Das Werk ist in der überlieferten Form höchst privater Natur und muss deshalb auch für Zeitgenossen weitgehend unverständlich gewesen sein. Dennoch knüpft Katharina mit ihren Bildern und ihrer Sprache an die literarische Tradition der Frauenmystik des 13. und 14. Jahrhunderts an. Dieser Befund macht die Offenbarungen zu einer singulären Erscheinung im Schrifttum der deutschen Mystik. Katharina trat als Greisin in den 40er Jahren mit ca. 25 Handschriften ins Nürnberger Katharinenkloster ein. Da die meisten Codices erhalten sind, lässt sich nun erstmals ein konturenreiches Bild von den literarischen Interessen einer Mystikerin zeichnen.
Private revelations --- Visions --- Early works to 1800 --- Mysticism --- Germany --- Tucher, Katharina --- Revelations, Modern --- Revelations, Private --- Revelation --- Private revelations - Early works to 1800 --- Visions - Early works to 1800
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Christian saints --- Biography --- Saints chrétiens --- Biography. --- Biographies --- Christian saints - Biography
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