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Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert verlieren traditionelle Identitätsgaranten an Bedeutung. Dabei kann es sich um eine religiös begründete Weltdeutung handeln, die noch nicht dem Erkenntniszweifel unterlag (Bertolt Brecht); um eine soziale Position, die es erlaubte, die Differenzierung der Gesellschaft zu überblenden (Gottfried Benn); um einen Raum, in dem noch eine zyklische, natürliche Zeitordnung galt (Stefan George). Nach dem Verlust dieser Sicherheiten reflektieren die Autoren die Bedingungen moderner Individualität: Sie beschreiben ein freigesetztes Ich, das in einer heterogenen Umwelt mit verschiedenem Ideengut lebt und sich immer weniger als Sonderfall einer allgemeinen Substanz ansehen kann. Zunehmend muß es seine Identität selbst formulieren, und die daraus hervorgehende Bewegung ist einerseits ästhetisch fruchtbar, bringt neue Formen des Sprechens hervor. Gleichzeitig suchen die Autoren aber nach Außengrößen, die dem Ich einen übersubjektiven Halt geben. In diese Position einer neuen Notwendigkeit können eine lebensphilosophisch gedeutete Natur oder eine kunstreligiös verstandene Literatur gebracht werden. Es gibt aber in diesem Zusammenhang auch Annäherungen an die totalitären politischen Bewegungen, die in der Lage zu sein scheinen, das Verlangen nach einer Überwindung der modernen Perspektivenvielfalt, nach einer mythologischen Reintegration der Gesellschaft zu befriedigen.
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Dieses Buch beschreibt die Entwicklung der deutschsprachigen Lyrik vom 10. bis ins 21. Jahrhundert. Es ordnet Gedichte allgemeinen historischen Prozessen zu, berücksichtigt aber genauso die Individualität der Autoren, die in ihren Texten die Suche nach Lebenssinn betreiben. Repräsentative Gedichte werden in ihrer Formsprache und ihrem Inhalt eingehender besprochen. Neben aller Information möchte dieses Buch auch das Vergnügen an den großen Leistungen der deutschen Lyrik wecken oder steigern.
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Dirk von Petersdorff zeigt, wie modern und vielfältig sich Goethe in seiner Lyrik zu den Lebensthemen »Liebe« und »Glaube« erweist und bringt uns Goethes Dichtung erneut nah. Goethes Werke sind uns auch heute noch nah, weil sie verschiedene Positionen einnehmen und verbinden, statt nur eine einzige Weltanschauung zu vertreten. Goethe lebte bereits in einer Welt voller politischer, kultureller und religiöser Widersprüche, und er gehörte mit seinem ständigen Reflexions- und Abstimmungsbedarf schon zum Typus des modernen Menschen. Insbesondere seine Gedichte bilden das Nebeneinander einer modernen Gesellschaft ab, in der ganz selbstverständlich mehrere Modelle von Liebe und Glaube existieren.Dirk von Petersdorff zeigt dies einfühlsam und sehr genau an einer Auswahl bekannter und nicht ganz so bekannter Gedichte aus allen Lebensphasen Goethes. So wird deutlich, wie sehr Goethes Dichtung uns und unsere heutige Lebenswelt immer noch berührt. »Und so begann diejenige Richtung, von der ich mein ganzes Leben über nicht abweichen konnte, nämlich dasjenige, was mich erfreute oder quälte, oder sonst beschäftigte, in ein Bild, ein Gedicht zu verwandeln und darüber mit mir selbst abzuschließen, um sowohl meine Begriffe von den äußeren Dingen zu berichtigen, als mich im Innern deshalb zu beruhigen. Die Gabe hierzu war wohl niemand nötiger als mir, den seine Natur immerfort aus einem Extreme in das andere warf. Alles, was daher von mir bekannt geworden, sind nur Bruchstücke einer großen Konfession.«Johann Wolfgang Goethe in »Dichtung und Wahrheit«.
Poésie allemande --- Goethe, Johann Wolfgang von --- Critique et interprétation. --- God in literature
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Littérature allemande --- 1945-.... --- Histoire et critique
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Ein romantischer Streitfall Warum kam es auf dem wichtigsten Treffen der frühromantischen Akteure zu einer Auseinandersetzung, die innerhalb der Gruppe nicht überwunden werden konnte? Das Treffen der frühromantischen Gruppe, das im November 1799 in Jena stattfand, wird in allen Literaturgeschichten genannt und gilt als wichtiges Ereignis in der Entwicklung der Romantik. Aber die Dynamik dieses Treffens, die aus dem Streit um Friedrich von Hardenbergs (Novalis) Rede „Die Christenheit oder Europa“ und um Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Gegenschrift „Epikurisch Glaubensbekenntniß Heinz Widerporstens“ hervorging, ist bisher noch nicht analysiert worden. Der vorliegende Band untersucht das Treffen aus der Perspektive der beteiligten Autoren und Autorinnen.
romance. --- literature feud. --- Romance fiction. --- Vendetta in literature. --- Love stories --- Romances (Love stories) --- Romantic fiction --- Romantic stories --- Fiction --- Romanticism --- Pseudo-romanticism --- Romanticism in literature --- Aesthetics --- Literary movements --- History --- Germany --- History.
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Die Romantikforschung der letzten 25 Jahre hat mit herausragenden Ergebnissen einen neuen Blick auf die Phase der Frühromantik hervorgebracht. Mit der Fokussierung auf einen kurzen, zweifellos besonders produktiven Zeitraum gingen jedoch implizite Bewertungen einher, eine Identifikation mit der als 'progressiv' angesehenen Frühromantik und eine Abgrenzung von der Entwicklung nach 1800, die als politisch und ästhetisch 'konservativ' galt. Der vorliegende Band reagiert auf diese Situation: Untersucht wird, wie frühromantische Konzepte unter den veränderten Bedingungen des 19. Jahrhunderts transformiert wurden. In welchem Konnex stehen die Phasen der Romantik, wie werden ästhetische Formen weiterentwickelt, wie werden die Subjektivitätskonzepte der Frühphase mit dem Bedürfnis nach Integration vermittelt, in welchem Verhältnis stehen das Wissen um die Vorläufigkeit mit der Behauptung von 'Wahrheit'? Fragen dieser Art sollen in diesem Band aus interdisziplinärer Perspektive behandelt werden, um nach einer Phase der Separierung wieder das Gesamtphänomen Romantik in den Blick zu bekommen.
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Paroles (musique vocale) --- Chansons --- Poésie lyrique --- Histoire et critique. --- Music and literature. --- Songs --- Popular music --- Lyric poetry --- Texts --- History and criticism. --- Poésie lyrique
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