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Authors, German --- Jewish authors --- Ecrivains allemands --- Ecrivains juifs --- Biographies --- Weil, Grete,
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Lässt sich menschlicher Geist, lassen sich unsere Überzeugungen, Gedankengänge, Wünsche und Absichten mit rein naturwissenschaftlich orientierten Methoden erschöpfend erfassen, wie eine Version des Naturalismus behauptet? Hier wird ein Argument gegen diese Auffassung entwickelt. Geist ist auf vielfältige Weise mit Rationalität verbunden, und was als rational gilt, ist nicht ein für alle Mal gegeben, sondern muss immer neu verhandelt werden. Dabei kommt eine Besonderheit des menschlichen Geistes zum Tragen: die Fähigkeit, bewusst über die eigenen Begriffe nachzudenken. Wir können Begriffe vernünftig an gegebene Umstände anpassen und weiterentwickeln – etwa in unserer alltäglichen Lebenswelt, in der Logik oder in der Naturwissenschaft. Ein Mittel dafür sind metasprachliche Diskurse, in denen zur Debatte steht, was wir mit bestimmten Wörtern sinnvollerweise meinen sollten. Semantische Konzepte wie das der Bedeutung sind Werkzeuge in solchen Klärungs- und Präzisierungsdiskursen. Die Entwicklung der Begriffe und damit auch die unseres rationalen, vernünftigen Weltverhältnisses sind in einem substantiellen Sinne offen: Wir sind aktiv an ihnen beteiligt und können nicht vorausberechnen, wie sie verlaufen werden. Das spricht gegen die Möglichkeit vollständig empirischer Theorien über unseren Geist und so auch gegen den Naturalismus. Es zeigt sich, dass diese philosophischen Befunde zur Struktur tatsächlicher psychologischer Forschung passen.
Rationalization (Psychology) --- Naturalism. --- Psycholinguistics.
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Psychologie und Neurowissenschaft scheinen eine generelle Skepsis gegenüber dem freien Willen zu befördern: Sind unsere Entscheidungen nicht letztlich immer durch wissenschaftlich beschreibbare Faktoren festgelegt? In diesem Buch wird dagegen eine starke, libertarische Form von Willensfreiheit verteidigt: In vielen Situationen liegen offene Möglichkeiten vor uns, zwischen denen mit vernünftigen Gründen zu wählen ist. Diese grundsätzlich bestehende Freiheit kann unterminiert werden, etwa durch unbewusste Einflüsse oder sehr starke Antriebe wie Süchte oder Zwänge. Bei Urteilen darüber, ob und inwieweit das in konkreten Situationen der Fall ist, bleiben Spielräume für informierte Entscheidungen, die wiederum frei und verantwortlich getroffen werden müssen – im Alltag, aber auch etwa in Strafprozessen. Solche Urteile können durch wissenschaftliche Befunde gestützt, aber kaum erzwungen werden. Hier wirken die Perspektiven der diskursiven Vernunft und der empirischen Wissenschaften zusammen.
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Lässt sich menschlicher Geist, lassen sich unsere Überzeugungen, Gedankengänge, Wünsche und Absichten mit rein naturwissenschaftlich orientierten Methoden erschöpfend erfassen, wie eine Version des Naturalismus behauptet? Hier wird ein Argument gegen diese Auffassung entwickelt. Geist ist auf vielfältige Weise mit Rationalität verbunden, und was als rational gilt, ist nicht ein für alle Mal gegeben, sondern muss immer neu verhandelt werden. Dabei kommt eine Besonderheit des menschlichen Geistes zum Tragen: die Fähigkeit, bewusst über die eigenen Begriffe nachzudenken. Wir können Begriffe vernünftig an gegebene Umstände anpassen und weiterentwickeln – etwa in unserer alltäglichen Lebenswelt, in der Logik oder in der Naturwissenschaft. Ein Mittel dafür sind metasprachliche Diskurse, in denen zur Debatte steht, was wir mit bestimmten Wörtern sinnvollerweise meinen sollten. Semantische Konzepte wie das der Bedeutung sind Werkzeuge in solchen Klärungs- und Präzisierungsdiskursen. Die Entwicklung der Begriffe und damit auch die unseres rationalen, vernünftigen Weltverhältnisses sind in einem substantiellen Sinne offen: Wir sind aktiv an ihnen beteiligt und können nicht vorausberechnen, wie sie verlaufen werden. Das spricht gegen die Möglichkeit vollständig empirischer Theorien über unseren Geist und so auch gegen den Naturalismus. Es zeigt sich, dass diese philosophischen Befunde zur Struktur tatsächlicher psychologischer Forschung passen.
Rationalization (Psychology) --- Naturalism. --- Psycholinguistics.
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