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Kaum beachtet in der Forschung, dafür umso präsenter im Alltag sind die Namen für politische und kulturelle Ereignisse (Praxonyme), Waren-/Dienstleistungen und sonstige Objekte (Ergonyme), zu denen auch Institutionen (Schulen, Sportvereine) zählen. In der Fachliteratur zu "sonstigen" Namen zusammengefasst harren die 'Stiefkinder der Onomastik' oft noch ihrer linguistischen Analyse. Dieser Band rückt solche meist jungen Namenarten erstmals in den Fokus. Das Spektrum der 20 Beiträge reicht von Ereignis- (politische Skandale, Messen) und Objekt- (Filme, Finanzprodukte, Haushaltsgegenstände) bzw. Institutionsnamen (Schulen, Fußballvereine) bis hin zu wenig erforschten Personen- (Usernamen) und Ortsnamen (Kletterrouten, Kolonialnamen). Auch grammatische und graphematische Aspekte werden beleuchtet (Flexion von Gattungseigennamen, Namen und Orthographie). Der Band richtet sich an das linguistische Fachpublikum und versteht sich als Impuls zur weiteren Erforschung der äußerst vielgestaltigen Namenarten an der Schnittstelle zwischen Appellativik und Onymik.
Onomastics. --- Names --- Onomatology --- Language and languages --- Onomasiology --- Names, Personal --- Etymology --- Ergonyms. --- Eventonyms. --- Name Classes.
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Onomastique --- Onomastics. --- German language --- Allemand (langue) --- Etymology. --- Namenkunde. --- Deutsch.
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Lexicology. Semantics --- Etymology --- Historical linguistics
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Als einmaliger Glücksfall innerhalb der frühmittelalterlichen Textüberlieferung ist schon früher die Erhaltung des Otfridschen Handexemplars in Gestalt der Wiener Handschrift (Cod. 2687) gewürdigt worden. Die Heidelberger Handschrift (Pal. Lat. 52) setzt dazu eine weitere Pointe. Sie stammt nicht nur aus Otfrids Skriptorium, sie ist sogar von den gleichen Hauptmitarbeitern wie in V direkt kopiert und in vielfacher Hinsicht verfeinert und künstlerisch weiterentwickelt worden. Dies geschah wohl noch zu Lebzeiten Otfrids im letzten Viertel des 9. Jahrhunderts, allerdings ohne Korrekturen des Dichters. Otfrid selbst hat Anfertigung und Ausgestaltung der Abschrift samt Rubrikation dem Hauptmitarbeiter des Vindobonensis, Hand V1 (= P1) übertragen, ihm die Hand V2 (= P2) als Mitarbeiter zugewiesen. Prinzip war die absolute Genauigkeit in der Textübernahme aus V. Eigenständige Texteingriffe wurden vermieden, d.h. Änderungen wurden auf formale und künstlerische Aspekte beschränkt. Das Schreiberkonsortium hat auf die Herausarbeitung struktureller Formindizien besonderen Wert gelegt. Deren Funktion als Sinngruppen, von Wichtigkeit auch für den musikalischen Vortrag, war den Mitarbeitern bekannt. Die Einsicht in die Sinnstruktur dieser Initialen ging in der Folgeüberlieferung der Otfridhandschriften (D/F) verloren. Dies gilt auch für sämtliche moderne Herausgeber und Editionen.
German language --- Philology. --- Ashkenazic German language --- Hochdeutsch --- Judaeo-German language (German) --- Judendeutsch language --- Judeo-German language (German) --- Jüdisch-Deutsch language --- Jüdischdeutsch language --- Germanic languages --- Book of the Gospels. --- History of literature. --- Otfrid von Weißenburg. --- Text Edition.
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Die Toponomastik weist eine traditionsreiche Geschichte auf, hat in den letzten Jahrzehnten jedoch eine Marginalisierung innerhalb der germanistischen Sprachwissenschaft erfahren. Gleichzeitig spielen Toponyme in zahlreichen akademischen Nachbardisziplinen eine wichtige Rolle, ohne dass dies die sprachwissenschaftliche Toponomastik bislang maßgeblich revitalisiert hätte. Die Irritation über diese erstaunliche Diskrepanz bildete den Ausgangspunkt für diesen Sammelband, der ausgewählte Beiträge der gleichnamigen Mainzer Namentagung des Jahres 2017 versammelt. Er liefert zahlreiche Antworten auf Fragen wie: Welche Zukunft kann und soll diese Forschungsrichtung haben? Lassen sich für die toponomastische Forschung neue Gegenstände, Fragestellungen, Perspektiven und Methoden identifizieren, welche die etablierten Ansätze sinnvoll ergänzen? Gibt es Schnittstellen zu Nachbardisziplinen, über die weiterführende Forschungsvorhaben angestoßen werden können? Wie lassen sich mögliche toponomastische Innovationsfelder mit traditionellen Fragestellungen gewinnbringend integrieren? Toponomy has a long tradition but has been marginalised in the field of German linguistics in recent decades. This volume shows that toponyms provide great potential for new insights in a number of research fields, develops innovative research questions and methods, and sounds out the intersections between linguistic toponomy and relevant neighbouring disciplines.
Science of names. --- onomastics. --- place names. --- toponymy.
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