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"Zu Beginn der "Aidskrise" in den 1980er Jahren kam eine HIV-Infektion noch einem Todesurteil gleich. Menschen mit HIV und Aids wurden stigmatisiert und die Ansteckung mit Schuld und Strafe fu¨r "abweichende" Lebensstile und Sexualverhalten assoziiert. Obwohl sich die Therapiemo¨glichkeiten und der gesellschaftliche Umgang mit HIV in der heutigen Zeit deutlich verbessert haben, la¨sst sich in der HIV-Testberatung nach wie vor beobachten, dass neben der Ansteckungsangst vor allem Schuldgefu¨hle das Erleben von Menschen bestimmen, die befu¨rchten, sich mit HIV infiziert zu haben. Die Beratung bekommt so fu¨r Klient*innen oft die Funktion einer "Beichte" mit der Hoffnung auf Absolution. Franziska Hartung knu¨pft an diese Beobachtungen an, analysiert und konzeptionalisiert die zugrunde liegenden Schuld-Dynamiken. Sie zeigt, dass Schuld und Schuldgefu¨hle nach wie vor relevante Themen im HIV-Diskurs sind und das subjektive Erleben von Klient*innen in der HIV-Testberatung bestimmen sowie fu¨r Pra¨vention und Beratung eine wichtige Rolle spielen. Ein besseres Versta¨ndnis der Schuldgefu¨hle kann dazu beitragen, wirksam gegen Stigmatisierungen vorzugehen und sexuelle Gesundheit ganzheitlich zu betrachten."-- Provided by publisher.
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