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Eine Theorie des Schlüsselromans als ästhetisch und moralisch fragwürdige Gattung sowie ein Sittengemälde des Feuilletons der Gegenwart. Der Schlüsselroman ist eine zwielichtige Gattung. Hinter seinen scheinbar fiktiven Figuren lassen sich reale Personen erkennen, die mit suggestiven Strategien bloßgestellt werden. Der Verfasser eines Schlüsselromans nutzt den Roman als Waffe in persönlichen und politischen Konflikten. Dieses Potential hat dem Schlüsselroman den Ruf ästhetischer wie moralischer Minderwertigkeit eingehandelt; die Vorwürfe lauten: Boulevard, Meinungsjournalismus oder pseudokünstlerische Indiskretion. Wo ein Konzept so heftige Irritationen auslöst, liegt es nahe, nach den Gründen für diese Irritationen zu fragen. Anhand zahlreicher Beispiele von Schlüsselromanereignissen seit den 1960er Jahren untersucht Johannes Franzen fiktions- und gattungstheoretische Probleme und widmet sich den ethischen Fragen, die die Verarbeitung realer Menschen in literarischen Texten aufwerfen. Es werden bekannte Skandale - Thomas Bernhards »Holzfällen«, Martin Walsers »Tod eines Kritikers« oder Maxim Billers »Esra« - einer erzählerischen Analyse unterzogen, aber auch Fälle aus der Peripherie des Literarischen wie Klaus Rainer Röhls »Die Genossin« und Helmut Karaseks »Das Magazin«.
Allemand (langue) --- Réalité --- Histoire et critique --- Dans la littérature --- Histoire et critique. --- Dans la littérature. --- Réalisme (littérature) --- Literature --- History and criticism.
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Das literarische Erfinden von Figuren, Orten und Ereignissen - das Hervorbringen fiktionaler Erzählungen - gehört zu den wichtigsten Kulturtechniken der Menschheit. Die Beiträge des Bandes stellen aus jeweils unterschiedlichen disziplinären Perspektiven die Frage nach der Geschichtlichkeit der Fiktionalität. Wurden schon zu allen Zeiten und in allen Kulturen erfundene Geschichten erzählt? Oder gibt es einen literaturhistorischen Moment, in dem diese Praktik erst ,entdeckt' oder ,erfunden' werden musste? Welchen Status hatte das literarische Erfinden in der Antike, im Mittelalter oder in der Neuzeit? Wie verhielt es sich in nicht-westlichen Kulturen? Ausgehend von diesen Fragen werden vor allem theoretische und methodische Probleme diskutiert, die mit dem großen Projekt einer "Geschichte der Fiktionalität" einhergehen. Diese betreffen den Quellenstand, die Rolle der Medien oder Wertungskontroversen. Gleichzeitig bieten die Beiträge konkrete fiktionshistorische Erkenntnisse zu ihrem jeweiligen Forschungsfeld.Mit Beiträgen vonBenjamin Gittel, Wolfgang Rösler, Henrike Manuwald, Sebastian Kleinschmidt und Verena Linder-Spohn, Isabel Toral-Niehoff, Roman Kuhn, Christopher Meid, Frank Zipfel, Mathis Lessau, Marc Wurich, Françoise Lavocat, Johannes Franzen.
Civilization --- History.
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Eine Theorie des Schlüsselromans als ästhetisch und moralisch fragwürdige Gattung sowie ein Sittengemälde des Feuilletons der Gegenwart. Der Schlüsselroman ist eine zwielichtige Gattung. Hinter seinen scheinbar fiktiven Figuren lassen sich reale Personen erkennen, die mit suggestiven Strategien bloßgestellt werden. Der Verfasser eines Schlüsselromans nutzt den Roman als Waffe in persönlichen und politischen Konflikten. Dieses Potential hat dem Schlüsselroman den Ruf ästhetischer wie moralischer Minderwertigkeit eingehandelt; die Vorwürfe lauten: Boulevard, Meinungsjournalismus oder pseudokünstlerische Indiskretion. Wo ein Konzept so heftige Irritationen auslöst, liegt es nahe, nach den Gründen für diese Irritationen zu fragen. Anhand zahlreicher Beispiele von Schlüsselromanereignissen seit den 1960er Jahren untersucht Johannes Franzen fiktions- und gattungstheoretische Probleme und widmet sich den ethischen Fragen, die die Verarbeitung realer Menschen in literarischen Texten aufwerfen. Es werden bekannte Skandale - Thomas Bernhards »Holzfällen«, Martin Walsers »Tod eines Kritikers« oder Maxim Billers »Esra« - einer erzählerischen Analyse unterzogen, aber auch Fälle aus der Peripherie des Literarischen wie Klaus Rainer Röhls »Die Genossin« und Helmut Karaseks »Das Magazin«.
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Die zeitgenossische Kultur zeichnet sich durch einen grossen Hunger nach Erzahlungen von Verbrechen aus. Romane, Sachbucher, Filme, Serien oder Podcasts, die sich mit realen oder fiktiven Morden, Betrugsaktionen oder spektakularen Diebstahlen beschaftigen, finden ein breites Publikum und werden oft zum Gegenstand der offentlichen Faszination. Die Beitrage des Bandes spuren diesem narrativen Bedurfnis nach und stellen die Frage, was es asthetisch und ethisch bedeutet, dass die Kriminalerzahlung zur Leitgattung der Gegenwart geworden ist. Mit Beitragen von Sandra Beck, Juliane Blank, Johannes Franzen, Peter Hintz, Thomas Kniesche, Till Raether, Oliver Ruf, Simon Sahner, Dana Steglich, Eva Stubenrauch und Thomas Wortmann.
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Contemporary culture is characterised by a peculiar desire for crime narratives. Novels, non-fiction books, films, TV series or podcasts that deal with real or fictional murders, acts of fraud or spectacular thefts attract a wide audience and often become the object of public fascination. The contributions to this volume trace this hunger for crime stories and evaluate both the aesthetic and ethical significance of them having become one of today’s leading narrative genres. With contributions by Sandra Beck, Juliane Blank, Johannes Franzen, Peter Hintz, Thomas Kniesche, Till Raether, Oliver Ruf, Simon Sahner, Dana Steglich, Eva Stubenrauch and Thomas Wortmann. Die zeitgenössische Kultur zeichnet sich durch einen großen Hunger nach Erzählungen von Verbrechen aus. Romane, Sachbücher, Filme, Serien oder Podcasts, die sich mit realen oder fiktiven Morden, Betrugsaktionen oder spektakulären Diebstählen beschäftigen, finden ein breites Publikum und werden oft zum Gegenstand der öffentlichen Faszination. Die Beiträge des Bandes spüren diesem narrativen Bedürfnis nach und stellen die Frage, was es ästhetisch und ethisch bedeutet, dass die Kriminalerzählung zur Leitgattung der Gegenwart geworden ist. Mit Beiträgen von Sandra Beck, Juliane Blank, Johannes Franzen, Peter Hintz, Thomas Kniesche, Till Raether, Oliver Ruf, Simon Sahner, Dana Steglich, Eva Stubenrauch und Thomas Wortmann.
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Contemporary culture is characterised by a peculiar desire for crime narratives. Novels, non-fiction books, films, TV series or podcasts that deal with real or fictional murders, acts of fraud or spectacular thefts attract a wide audience and often become the object of public fascination. The contributions to this volume trace this hunger for crime stories and evaluate both the aesthetic and ethical significance of them having become one of today’s leading narrative genres. With contributions by Sandra Beck, Juliane Blank, Johannes Franzen, Peter Hintz, Thomas Kniesche, Till Raether, Oliver Ruf, Simon Sahner, Dana Steglich, Eva Stubenrauch and Thomas Wortmann. Die zeitgenössische Kultur zeichnet sich durch einen großen Hunger nach Erzählungen von Verbrechen aus. Romane, Sachbücher, Filme, Serien oder Podcasts, die sich mit realen oder fiktiven Morden, Betrugsaktionen oder spektakulären Diebstählen beschäftigen, finden ein breites Publikum und werden oft zum Gegenstand der öffentlichen Faszination. Die Beiträge des Bandes spüren diesem narrativen Bedürfnis nach und stellen die Frage, was es ästhetisch und ethisch bedeutet, dass die Kriminalerzählung zur Leitgattung der Gegenwart geworden ist. Mit Beiträgen von Sandra Beck, Juliane Blank, Johannes Franzen, Peter Hintz, Thomas Kniesche, Till Raether, Oliver Ruf, Simon Sahner, Dana Steglich, Eva Stubenrauch und Thomas Wortmann.
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Contemporary culture is characterised by a peculiar desire for crime narratives. Novels, non-fiction books, films, TV series or podcasts that deal with real or fictional murders, acts of fraud or spectacular thefts attract a wide audience and often become the object of public fascination. The contributions to this volume trace this hunger for crime stories and evaluate both the aesthetic and ethical significance of them having become one of today’s leading narrative genres. With contributions by Sandra Beck, Juliane Blank, Johannes Franzen, Peter Hintz, Thomas Kniesche, Till Raether, Oliver Ruf, Simon Sahner, Dana Steglich, Eva Stubenrauch and Thomas Wortmann. Die zeitgenössische Kultur zeichnet sich durch einen großen Hunger nach Erzählungen von Verbrechen aus. Romane, Sachbücher, Filme, Serien oder Podcasts, die sich mit realen oder fiktiven Morden, Betrugsaktionen oder spektakulären Diebstählen beschäftigen, finden ein breites Publikum und werden oft zum Gegenstand der öffentlichen Faszination. Die Beiträge des Bandes spüren diesem narrativen Bedürfnis nach und stellen die Frage, was es ästhetisch und ethisch bedeutet, dass die Kriminalerzählung zur Leitgattung der Gegenwart geworden ist. Mit Beiträgen von Sandra Beck, Juliane Blank, Johannes Franzen, Peter Hintz, Thomas Kniesche, Till Raether, Oliver Ruf, Simon Sahner, Dana Steglich, Eva Stubenrauch und Thomas Wortmann.
CF --- Ästhetik, Ermittlungspraktiken, Ethik, Fiktionalität, Film, Gegenwartsliteratur, Hörspiel, Kriminalität, Kriminalroman, Podcast, Rezeption, True-Crime, Verbrechen, Kriminalliteratur --- Ästhetik, Ermittlungspraktiken, Ethik, Fiktionalität, Film, Gegenwartsliteratur, Hörspiel, Kriminalität, Kriminalroman, Podcast, Rezeption, True-Crime, Verbrechen, Kriminalliteratur
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Many people share the intuition that by turning to works of literature something can be learned about the world. One way to explain the epistemic access to the world that fictional literature provides is by comparing it to thought experiments. Both - thought experiments and works of fiction - might be seen as imaginative exercises which help to find out what would or could happen if certain conditions were met. This comparison of fictional literature with thought experiments provides the point of departure for the contributions in our volume. It contributes to the discussion of an approach that has quite recently entered the field of the philosophy of literature.
Philosophy. --- Mental philosophy --- Humanities --- Gedankenexperiment --- Nicht-propositionales Wissen --- Vergegenwärtigung --- Kontrafaktische Literatur --- Kontrafaktisches Szenario --- Exemplifikation --- Philosophie der Literatur --- Literaturwissenschaft --- Wissen --- Methodologie der Erkenntnis --- Erkenntnis in fiktionaler Literatur --- Thought Experiment --- Non-propositional knowledge --- Representation --- Counterfactual Literature --- Counterfactual Scenario --- Exemplification --- Philosophy of Literature --- Literary Studies --- Knowledge --- Methodology of Knowledge --- Knowledge in Fictional Literature
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Vom »Echtzeitfeuilleton« über Memes bis zur »Instapoetry«: Im Zuge der Digitalisierung haben Soziale Medien einen enormen Einfluss auf unser Schreiben, Arbeiten und Denken. Von Feeds und Beschleunigung über Buffering bis zur Archivierung fragen die Beiträger*innen insbesondere nach der zeitlichen Dimension Sozialer Medien. Sie analysieren prägende Schreibweisen der Gegenwart aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Dabei kommen auch Verleger*innen und Schriftsteller*innen zu Wort.
LITERARY CRITICISM / European / German. --- Archive. --- Digital Media. --- Facebook. --- German Literature. --- Instagram. --- Internet. --- Literary Studies. --- Literature. --- Media. --- Meme. --- Memory Culture. --- Publishing. --- Social Media. --- Twitter.
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