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Wie lässt sich Subalternität in der Vergangenheit untersuchen, wenn heute fast ausschließlich Hinterlassenschaften der Eliten erhalten sind? Warum lohnt sich eine solche Untersuchung und wo führt sie hin? Diesen Fragen wird in dem vorliegenden Buch über die Beziehung von Assyrien und Urartu im eisenzeitlichen Nordmesopotamien (ca. 9. bis 7. Jh. v.u.Z.) nachgegangen. Denn zwischen den kriegerischen Nachbarn gab es eine Vielzahl Deportierter und Kriegsgefangener, deren Erfahrungen und Leben in der Forschung bisher wenig Beachtung fanden. Dabei konnten postmoderne und postkoloniale Denker:innen aus Literaturwissenschaften, Humangeographie oder Soziologie unlängst darlegen, dass historisch oft gerade diese ausgegrenzten, vergessenen gesellschaftlichen Gruppen zum Motor von Veränderung werden.Dieses Buch reiht sich ein in einen interdisziplinären Diskurs über Subjektivierung, Produktion von (sozialem) Raum, Subalternität und Habitus, und integriert diese Konzepte in die Archäologie Westasiens. Dabei werden verschiedene Orte mittels Methoden aus dem Feld der ,,Archäologie der Sinne" quantitativ und qualitativ untersucht, um auf die Grundzüge der sinnlichen Organisation Urartus und Assyriens zu schließen. Die Gegenüberstellung der so rekonstruierten sensorischen Welten geschieht vor dem Hintergrund der Frage, wie Deportierte und Kriegsgefangene nach ihrer Verschleppung die neue Umgebung wahrnahmen. Welche Auswirkungen hatte dieser abrupte Wandel der Lebensverhältnisse durch Gefangenschaft und Zwangsumsiedlung? Wie wurden die neuen, subalternen Subjektpositionen nonverbal mittels räumlicher Ordnung kommuniziert und evoziert - und gab es Stellen, an denen es durch Irritation, Missverständnis und ungeplantes Verhalten zu niedrigschwelliger Subversion kam?.
Social history --- Marginality, Social --- Urartians --- Deportees --- Prisoners of war --- Assyria --- Psychology. --- Antiquities.
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Fragen des kulturellen Erbes und unseres Umgangs damit sind nicht neutral. Ereignisse wie die Black Lives Matter-Bewegung und der Sturz von Denkmälern und Statuen zeigen, wie stark sich die koloniale Vergangenheit in unsere gebaute Umgebung eingeschrieben hat; zugleich prägt der Kolonialismus weiterhin kulturelles Gedächtnis und Geschichtsschreibung. Das fordert all jene, die sich mit der Geschichte von Architektur beschäftigen, dazu heraus, auch die eigene Positionalität zu reflektieren. Wessen Erbe sind die kolonialen Orte? Welche womöglich verdrängten Erinnerungen sind mit ihnen verknüpft? Wie lassen sich Archive und materielle Evidenz neu bewerten, um die Geschichten marginalisierter Personen und Gruppen sichtbar zu machen? Angesichts des globalen Rufs nach Entkolonialisierung bringt dieser Sammelband Archäologie, Architekturgeschichte und Heritage Studies zusammen, um historische Methoden zu erkunden und die Verflechtung unterschiedlicher Narrative an architektonischen Orten offenzulegen. Ein Beitrag zur aktuellen Debatte um Entkolonialisierung und Erinnerungskultur Eine interdisziplinäre Sicht auf Architektur und kulturelles Erbe Internationale Beiträger:innen The question of what heritage is and how we deal with it is not a neutral one. Recent events such as the Black Lives Matter movement and the toppling of monuments have made evident how much the colonial past is inscribed in our built environment; at the same time, colonialism continues to affect memorialization and historiography. Hence, those involved in architectural history are challenged to re-consider their positionality. Whose heritage are colonial sites? Which possibly silenced memories are attached to them? How are archives and material evidence reassessed to bring forward the stories of marginalized subjects? Following the call for decolonization, this volume explores historical methodologies and shows the entanglement of narratives at architectural sites, bringing together archaeology, architectural history, and heritage studies. A contribution to the current debate on decolonization and memorialization Interdisciplinary perspectives on architecture and heritage International range of authors
Colonialism. --- architecture. --- cultural heritage. --- decolonization. --- historiography.
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The question of what heritage is and how we deal with it is not a neutral one. Recent events such as the Black Lives Matter movement and the toppling of monuments have made evident how much the colonial past is inscribed in our built environment; at the same time, colonialism continues to affect memorialization and historiography. Hence, those involved in architectural history are challenged to re-consider their positionality. Whose heritage are colonial sites? Which possibly silenced memories are attached to them? How are archives and material evidence reassessed to bring forward the stories of marginalized subjects? Following the call for decolonization, this volume explores historical methodologies and shows the entanglement of narratives at architectural sites, bringing together archaeology, architectural history, and heritage studies.
Architecture, Colonial --- Architecture coloniale --- History. --- Histoire --- Colonialisme --- Histoire de l'architecture --- Patrimoine architectural
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