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In einem früheren lyrischen Prosatext bezeichnete sich Paul Celan (damals Paul Antschel) als einen 'Anhänger des erotischen Absolutismus'. Obgleich dieses einmalige Bekenntnis im wesentlichen rätselhaft bleibt, benennt es eine Tendenz, die im Gesamtwerk ungebrochen erhalten blieb: In und mit seiner Lyrik befürwortet Paul Antschel-Celan den Drang des Eros zum Absoluten hin. In dieser Hinsicht knüpfte Celan seine Poesie an eine vielschichtige, geheimnisvolle Basistradition poetischer Selbstverständigung, die sich von der Antike bis in die Moderne fortschrieb, die aber nach der bewußtseinsgeschichtlichen Zäsur der Shoah unter der Last verdunkelter Bilder und verstümmelter Sprache einzustürzen drohte.
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