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Die in vielen Verfassungen - so auch im Grundgesetz - verankerte Ächtung der Zensur hat in der Regel mit der Verfassungswirklichkeit nur bedingt etwas gemein. Zensur reglementiert soziales Verhalten nach der Maßgabe einer soziokulturellen und politischen Ordnung, einer postulierten Moral, der dominanten Religion, einer implantierten Ideologie oder einer zum monokratischen Dogma erhobenen Ökonomie. Ihr Augenmerk richtet sie auf die vermutete Wirksamkeit von Textzeugnissen oder Ideologemen, ihr Ziel ist die Konformität eines für verbindlich erklärten Kulturhorizonts - ergo rückt auch die rigorose Verpflichtung staatlich protegierter Leitmedien (ARD, ZDF) auf einen marktkonformen Mainstream in den Fokus. Zensur ergreift stets Partei und setzt an die Stelle einer komplexen Wirklichkeit die Reduktion von Komplexität. Seit jeher kommt den Instanzen der Zensur, ganz gleich ob es sich um aktive Lobbyisten, um staatliche oder kirchliche Eliten handelt, auch der Einfluss zu, die angestrebte Konformität durch Privilegierung oder Verhinderung zu etablieren.
Arts --- Freedom and art --- Freedom of speech --- Literature and state --- German prose literature --- State and literature --- Authors and patrons --- Cultural policy --- Free speech --- Liberty of speech --- Speech, Freedom of --- Civil rights --- Freedom of expression --- Assembly, Right of --- Freedom of information --- Intellectual freedom --- Art and freedom --- Artistic freedom --- Art --- Communication in art --- Creation (Literary, artistic, etc.) --- Arts, Fine --- Arts, Occidental --- Arts, Western --- Fine arts --- Humanities --- Censorship --- History and criticism. --- Law and legislation --- Arts, Primitive --- Censorship, Germany (Federal Republic)/literature, history of literature, artistic freedom.
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Silvio Vietta stellt erstmals die europäische Literatur von der Antike bis zur Gegenwart in die Zusammenhänge einer Funktionsgeschichte, die quer zur Epochen- und Gattungsgeschichte sowie zu den Nationalphilologien liegt. Sie präsentiert die europäische Literatur in ihren epochal- wie gattungstypisch gebrochenen Funktionen als Einheit.Die Kulturrevolution der Rationalität eröffnet der Literatur innerhalb der europäischen Kulturgeschichte in der Antike neue Spielräume. Mit der Erfindung von Philosophie und Wissenschaft tritt die Literatur in ein postmythisches Zeitalter der Aufklärung ein - in kritischer Opposition zu den Einseitigkeiten der Rationalitätskultur. Kritisch spiegelt sie seit dem antiken Drama die Gender-Zuschreibungen des ›logoshaft‹-Männlichen gegenüber dem ›irrational‹-Weiblichen. Die europäische Poetik und Ästhetik definiert Literatur als bevorzugtes Ausdrucksmedium der von der Rationalität abgewerteten Emotionalität, Sinnlichkeit und Fantasie. Vor allem seit dem Spätmittelalter prägt auch die visionär-utopische Funktion jüdisch-christlicher Abkunft die große europäische Dichtung. Der moderne Roman schließt an die kritische Aufklärungsfunktion des antiken Dramas im nun bürgerlichen Zeitalter an. Reflexive Funktionen übernehmen seit Barock und Aufklärung vor allem philosophisch-literarische und auch sprachreflexive Texte.
European literature --- Literature and society --- Literature --- Rationalism in literature. --- Literature and state. --- History and criticism. --- Philosophy. --- Europe --- Civilization. --- Literature and society. --- Europe. --- European literature. --- Literature. --- Barbarism --- Civilisation --- Auxiliary sciences of history --- Culture --- World Decade for Cultural Development, 1988-1997 --- State and literature --- Authors and patrons --- Cultural policy --- Literature and sociology --- Society and literature --- Sociology and literature --- Sociolinguistics --- Belles-lettres --- Western literature (Western countries) --- World literature --- Philology --- Authors --- Authorship --- Literature and philosophy --- Philosophy and literature --- Social aspects --- Theory --- Europa --- Europäische Geschichte --- Gender Studies --- Geschichte --- Kritik --- Kulturgeschichte --- Rationalität --- Literaturgeschichte --- Literatur
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