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Der vernunftwidrige Glaube, die allmächtige Kirche, der moralisch verdorbene Priester: Der Antiklerikalismus im 19. Jahrhundert verfolgte mit solchen Vorwürfen und den von ihm angestoßenen Debatten nichts weniger als eine grundlegende Neuordnung des Verhältnisses von Staat, Gesellschaft, Kirchen und Religion. Das gesamte Spektrum potentieller Kirchenkritiker im Blick analysiert diese Studie antiklerikale Bestrebungen erstmals vergleichend in Frankreich, Spanien und Deutschland, arbeitet nationale Spielarten heraus und stellt die Frage nach deren europäischer Dimension. Lisa Dittrich untersucht
Anti-clericalism --- Church and state --- Clergy --- Clericalism --- History --- Europäische Geschichte --- Geschichte des 19. Jahrhunderts --- Religion in Europa --- Religionsgeschichte --- Religion
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»Der Bazar« war zwischen 1854 und 1900 eine der im Bürgertum bekanntesten und meistgelesenen Zeitschriften, die neben Themen wie Mode und Handarbeiten auch die Rolle der Frau diskutierte. Was ist die Natur der Frau? Welche Art der weiblichen Bildung ist angemessen? Welche Lebensentwürfe sind neben dem der Ehefrau und Mutter noch denkbar? Diese und weitere Fragen werden im »Bazar« über Jahrzehnte hinweg verhandelt. Anhand der von konservativ bis liberal reichenden Standpunkte untersucht Barbara Krautwald die sich darin widerspiegelnden sozialen Entwicklungen von generellem weiblichen Selbstverständnis bis hin zum Frauenstudium.
Bürgertum; Geschlechtergeschichte; Frauenbild; 19. Jahrhundert; Zeitschrift; Bazar; Emanzipation; Geschlecht; Kulturgeschichte; Kultur; Gender Studies; Geschichte des 19. Jahrhunderts; Geschichtswissenschaft; Bourgeoisie; Gender History; Woman; 19th Century; Magazin; Emancipation; Gender; Cultural History; Culture; History of the 19th Century; History --- 19th Century. --- Bazar. --- Cultural History. --- Culture. --- Emancipation. --- Gender History. --- Gender Studies. --- Gender. --- History of the 19th Century. --- History. --- Magazin. --- Woman.
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Unter dem Schlagwort des spatial turn erlebt 'Raum' gegenwärtig eine ungeahnte Renaissance in der Geschichtswissenschaft. Was dort schnell zur Mode geworden ist, beschäftigt andere Disziplinen indes schon seit langem. Der interdisziplinär angelegte Band bereitet daher Theorie- und Wissensangebote aus verschiedenen Nachbardisziplinen für historiographische Zwecke auf und lotet zugleich anhand von Fallstudien das Verhältnis von Raum und Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert aus. Dabei steht nichts weniger als die Eignung von Raum als Zentralkategorie für eine neu zu konzipierende Kommunikationsgeschichte zur Disposition. »All jenen, die sich für eine fruchtbare Verbindung von Geschichte und Geopraphie interessieren, sei dieser Sammelband wärmstens empfohlen.« Riccardo Bavaj, Westfälische Forschungen, 57 (2007) »So liegt hier ein Buch vor, das es auf faszinierende Weise schafft, den Raumbegriff davor zu bewahren substanzlose Modeerscheinung zu sein und zeigt, wie viele überaus spannende und wichtige neue Fragen unentdeckt in oft betrachteten Themen warten und durch eine Justierung des Blickwinkels sichtbar werden. Ein großes, ein wichtiges Buch.« Christian Schwarzenegger, medien & zeit, 3 (2005) »Der Sammelband ist ein weiterer eindringlicher Aufruf, Raum als historische Kategorie nun endlich ernsthaft in die Praxis einzubinden [...]. Es ist vorbildlich, wie die Beiträge die sukzessive Selbstzweckwerdung beider Ordnungen während der ›massenmedialen Sattelzeit‹ zwischen 1880 und 1960 herausstellen und dabei betont auf Interdisziplinarität setzen. Man kann nur hoffen, daß dieser innovative Zugang nicht erneut auf taube Ohren stößt.« Roland Cvetkovski, Das Historisch-Politische Buch, 54/5 (2006) »Der Band gehört [...] zu den außergewöhnlichen und herausragenden Publikationen, von denen der aktuelle Raumdiskurs leider nicht sehr viele zu bieten hat.« Ulrike Jureit, H-Soz-u-Kult, 09.03.2006 Besprochen in: Literaturen, 11 (2005)
Cultural studies --- Cultural History. --- Geography. --- History of the 19th Century. --- History of the 20th Century. --- History. --- Media. --- Communication --- Communication. --- Kommunikation. --- Kommunikationstheorie. --- Public spaces --- Raum. --- Space and time --- Space perception --- Space perception. --- Social aspects --- Social aspects. --- Geschichte 1800-2000. --- Geschichte; Raum; Kommunikation; Medien; Geographie; Kulturgeschichte; Geschichte des 19. Jahrhunderts; Geschichte des 20. Jahrhunderts; Geschichtswissenschaft; Space; Media; Geography; Cultural History; History of the 19th Century; History of the 20th Century; History
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Moderne Gesellschaften beruhen auf dem Selbstverständnis, Gewalt einzuhegen, zugleich sind das Recht und die Pflicht zur Gewaltanwendung Grundprinzipien moderner Staatlichkeit. Gewalt, Ordnung und Staatlichkeit sind demnach konstitutiv aufeinander bezogen, doch ihr prekäres Verhältnis erscheint zu Beginn des 21. Jahrhunderts umstrittener denn je. Konzepte wie Rettungsfolter, gerechte Kriege, Ausnahme oder Sicherheit verweisen zugleich auf neue Rationalitäten staatlicher Gewalt. Der Band bietet interdisziplinäre Perspektiven auf historische Kontinuitäten und Brüche staatlicher Neuordnungen von Gewalt in der Gegenwart. Mit Beiträgen von David Garland, Christian Geulen, Sven Kramer, Susanne Krasmann, Alf Lüdtke, Jürgen Martschukat, Andrew W. Neal, Günter Riederer, Ruth Stanley und Anja Feth, Frank Schumacher, Klaus Weinhauer sowie einen bisher im Deutschen unveröffentlichten Text von Judith Butler. »[Es kann] insgesamt resümiert werden, dass es der Herausgeberschaft gelungen ist, die Transformationsprozesse von Staatlichkeit und die Ausbildung neuer Rationalitäten der Gewalt facettenreich einzufangen.« Nils Schuhmacher, WIDERSPRUCH, 53 (2007) »Dieser an Michel Foucault orientierte Zugang bietet den Vorteil, einerseits deutlich über Repressionsanalysen hinauszugehen und dabei andererseits weder materielle Verhältnisse noch neuere Diskussionen um ›epistemische Gewalt‹ [Gayatri Spivak) auszuschließen.« Jens Kastner, www.linksnet.de, 16.06.2010 »Der Band gibt einen anregenden Überblick zum aktuellen Stand der Diskussionen über das Verhältnis von Staatlichkeit und Gewalt.« Veronika Springmann, H-Soz-u-Kult, 09.05.2008 »Rationalitäten der Gewalt [ist] ein insgesamt spannender, überzeugender und gelungener Band mit mitunter beeindruckenden interpretatorischen Leistungen [...].« Timo Luks, Krim. Journal, 40/4 (2008) »Trotz des hohen Abstraktionsgrades der im Vorwort versammelten Definitionen und Erläuterungen sind die einzelnen Beiträge und Gedankengänge gut lesbar und nachvollziehbar, da es den einzelnen Autoren gelingt, ihre theoretischen Ansätze an praktischen Sachverhalten festzumachen. Gerade die verschiedenen Blickwinkel, unter denen staatliche Gewalt untersucht wird, ermöglichen dabei neue Erkenntnisse über das Verhältnis von staatlicher Ordnung und Gewalt.« Andreas Ruch, www.polizei-newsletter.de, 1 (2008) Besprochen in: Zeitschrift für Politikwissenschaft online, 06.03.2008 Traverse, 2 (2009), Yves Winter
Political violence. --- State, The. --- Internal security. --- Security, Internal --- Insurgency --- Subversive activities --- Administration --- Commonwealth, The --- Sovereignty --- Political science --- Violence --- Political crimes and offenses --- Terrorism --- Cultural History. --- History of the 19th Century. --- History of the 20th Century. --- Political Science. --- Political Theory. --- Politics. --- State. --- Gewalt; Staat; Gouvernementalität; Sicherheitsstaat; Politik; Kulturgeschichte; Politische Theorie; Geschichte des 19. Jahrhunderts; Geschichte des 20. Jahrhunderts; Politikwissenschaft; Violence; State; Politics; Cultural History; Political Theory; History of the 19th Century; History of the 20th Century; Political Science
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Warum bekannten sich Uhrmacher im Tal von Saint-Imier in der Schweiz zum Anarchismus? Erklärungen liefert die Perspektive der ›modernen Globalisierung‹: Wie die Weltwirtschaft ging auch der Anarchismus aus globalen Kommunikations-, Transport-, Finanz- und Migrationsflüssen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hervor - allerdings als Alternative zu Nationalismus und Kapitalismus. Mit der Untersuchung von Florian Eitel widmet sich zum ersten Mal seit 40 Jahren eine historische Studie der einflussreichen anarchistischen Juraföderation. Bisher namenlose Mitglieder dieser Organisation treten aus dem Schatten bekannter Revolutionäre wie Michail Alexandrowitsch Bakunin und Pjotr Alexejewitsch Kropotkin. Die mikrohistorische Globalgeschichte analysiert, wie eine noch heute global aktive politische Bewegung entstand und funktionierte. »Eitel gelingt nicht nur eine kohärente Neuinterpretation der Geschichte der Juraföderation, er präsentiert auch eine Fülle von neuen empirischen Erkenntnissen.Sein Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Juraföderation und ihr Umfeld interessieren.« Adrian Zimmermann, Berner Zeitschrift für Geschichte, 4 (2020) »Eitel se fait une construction mythique de lanarchisme, tant chez lesouvriers que dans son interprétation dun mouvement global, transcendant dates et circonstances.« Marc Vuilleumier, Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 70/1 (2020) »Eine lesenswerte, klug konzipierte und soziologisch gut informierte historische Studie auf breiter Quellen- und Literaturbasis und auf der Höhe aktueller Methodendiskussionen. Florian Eitel leistet damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Anarchismus, sondern auch zur Geschichte der Globalisierung.« Fabian Lemmes, H-Soz-u-Kult, 13.11.2019 »Eine wertvolle und lesenswerte Ergänzung für die Geschichtsschreibung der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert.« Antje Schrupp, www.graswurzel.net, 10.10.2019 O-Ton: »Globalisierung und Anarchismus im Jura des 19. Jahrhunderts« - Florian Eitel im Gespräch bei RaBe am 06.03.2018. »Bei manchen Sachbüchern genügt es, die Einleitung zu lesen, und man weiss, was im Rest des Buches steht. In dem 630 Seiten starken Werk von Florian Eitel will man weiterlesen.« Hanspeter Gschwend, Tessiner Zeitung, 25.01.2019 »Die Lektüre lässt die Ideen der AnarchistInnen jenseits von Chaos und Gewalt aufleben.« Gabriela Neuhaus, Widerspruch, 72 (2018) Besprochen in: Bieler Tagblatt, 24.01.2019, Tobias Graden NZZ Geschichte, 20 (2019) WOZ, 14.02.2019, Milo Probst NZZ online, 21.02.2019, Urs Hafner Canal Alpha, 23.01.2019 www.srf.ch, 13.02.2019, Alice Henkes www.rts.ch, 04.03.2019 Radio Grrif, 28.01.2019 Canal3, 24.01.2019 Zeitsprung, 176 (2019) work, 15.03.2019, Ralph Hug junge Welt, 23.05.2019, Nick Brauns
Modern history to 20th century: c 1700 to c 1900 --- European History. --- Globalization. --- History of the 19th Century. --- History. --- Political Ideologies. --- Politics. --- Social History. --- Society. --- Switzerland. --- Watchmaking Industry. --- Working Class Movement. --- Anarchismus; Schweiz; Globalisierung; Uhrenindustrie; Arbeiterbewegung; Juraföderation; Gesellschaft; Politik; Geschichte des 19. Jahrhunderts; Sozialgeschichte; Politische Ideologien; Europäische Geschichte; Geschichtswissenschaft; Anarchism; Switzerland; Globalization; Watchmaking Industry; Working Class Movement; Society; Politics; History of the 19th Century; Social History; Political Ideologies; European History; History
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Inwieweit spiegelt sich das hegemoniale Ringen um Macht und Herrschaft im 19. Jahrhundert auch in architektonischen und räumlichen Botschaften im öffentlichen Raum europäischer Metropolen wider? Zur Untersuchung dieser Frage ziehen die Autoren als empirische Basis in London, Paris und Rom je drei bzw. vier Straßen und Plätze hinzu, die sich - zusammen mit ihren Bauten und Monumenten - zu »Schaufenstern« der Nationen formierten. Sie stellen Ensembles als Träger von Botschaften dar, deren symbolisch aufgeladene Inszenierung das Ansehen der jeweiligen Metropole und Nation beförderten und dadurch zur Legitimation und Sicherung ihres Anspruchs auf Macht und Herrschaft beitrugen. Besprochen in: www.lehrerbibliothek.de, 28.07.2021, Dieter Bach
Architektur; Symbolik; Hegemonie; London; Paris; Rom; Macht; Herrschaft; 19. Jahrhundert; Gesellschaft; Kultur; Kulturgeschichte; Europäische Geschichte; Geschichte des 19. Jahrhunderts; Kulturwissenschaft; Architecture; Symbolism; Hegemony; Rome; Power; Power Relations; 19th Century; Society; Culture; Cultural History; European History; History of the 19th Century; Cultural Studies --- 19th Century. --- Cultural History. --- Cultural Studies. --- Culture. --- European History. --- Hegemony. --- History of the 19th Century. --- London. --- Paris. --- Power Relations. --- Power. --- Rome. --- Society. --- Symbolism. --- 1800-1899 --- Europe.
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