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Warum kürzen die Indianer die lange Verfolgungsjagd in John Fords Stagecoach nicht einfach dadurch ab, dass sie die Zugpferde der Postkutsche erschießen? – 'Weil dann der Film zu Ende gewesen wäre', ist die bestechend einfache Antwort des Regisseurs. Er verweist damit auf die etwas paradox anmutende ontologische Struktur fiktionaler Filme, die zwar als bloße Aufzeichnung eines frei erfundenen Geschehens erscheinen, aber gleichzeitig, und eigentlich primär, eingebettet sind in einen ganz realen kommunikativen Austausch zwischen Filmproduzenten und -rezipienten. Einen Film zu verstehen, bedeutet daher gleichermaßen, die Kausalität des darin dargestellten Geschehens wie auch die kommunikativen Zwecke der Darstellung zu ergründen. Hierzu entwickelt dieses Buch eine umfassende, semantisch und ontologisch fundierte Theorie fiktionaler Erklärungen, aus der sich nicht nur eine systematische Schärfung des erzähltheoretischen Begriffs der Motivierung, sondern letztlich auch eine allgemeine hermeneutische Theorie des Films ableiten lässt. Die Komplexität dieses scheinbar simplen Zusammenhangs zeigt eine abschließende Analyse der raffinierten Irreführungsstrategien von Hitchcocks Psycho.
Film. --- Fiktion. --- Erzähltechnik. --- Filmtheorie.
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