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Das geschichtliche sowie theoretische Verhältnis von Erziehung und Körper steht im Zentrum dieser diskursanalytisch angelegten Studie. Diese ist an der Schnittstelle von systematischer Erziehungswissenschaft und historischer Bildungsforschung angesiedelt und betrachtet sowohl die aktuelle erziehungstheoretische Debatte als auch die pädagogischen Diskussionen am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Ausgangspunkt der Analysen ist ein theoretisches Phänomen, das als Entkörperung bezeichnet wird. Mit diesem Begriff sind unterschiedliche Dynamiken gemeint, die in ihrer Gesamtheit auf die diskursive Ausgrenzung und Marginalisierung von Körperlichkeit in der Rede über Erziehung zielen. Drei Werke aus unterschiedlichen Strömungen der Pädagogik sind hierfür näher untersucht: Die von Campe herausgegebene ,Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens' (1785-1792), die ,Grundsätze der Erziehung und des Unterrichts' (1796-1824/5) von Niemeyer und zwei Schriften von Schwarz, die ,Erziehungslehre' (1802-1813) sowie das ,Lehrbuch der Erziehung und Unterrichtslehre' (1805-1835). Neben einer Darstellung des Spektrums der körperpädagogischen Perspektiven, einer Rekonstruktion des historischen Diskurses der sogenannten physischen Erziehung und Fallanalysen zu den anthropologischen Kontexten, kann die Untersuchung im Ergebnis zeigen, dass nicht nur im aktuellen Diskurs, sondern bereits an der Wende zum 19. Jahrhundert Entkörperungstendenzen nachzuweisen sind.
Körperpädagogik
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Erziehung
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Schwarz
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Pädagogische Theorie
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Entkörperung
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Historische Analyse
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historische Bildungsforschung
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Niemeyer
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Bildungstheorie
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Erziehungstheorie und -geschichte des 18.-21. Jahrhunderts
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Diskursanalyse
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Campe
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Historische Bildungsforschung
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Erziehungswissenschaft
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Körper
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The realization of inclusion in schools makes a significant contribution to the development towards an inclusive society (cf. Lütje-Klose et al. 2018a, p. 9), as social practices are not only reproduced in schools, but also newly produced. These practices are carried on in extra- and postschool fields of action (cf. Sturm 2018b, p. 251; Powell 2016, p. 681; Budde 2012, p. 530ff.). Although the introduction of inclusion confronts the entire multi-level system of schools with the task of critically questioning existing structures, concepts, and practices and working on them in an inclusion-oriented manner (cf. Lindmeier & Lütje-Klose 2019, p. 590), the requirements in the field of action of teachers are becoming more complex. Teachers are not only responsible on the meso and micro level of the school system, but also interactively involved in the (re)production of social practices in the school practice (cf. Sturm 2018, p. 254ff.). It is up to teacher education to prepare student teachers to accept the challenge of school inclusion and to adapt traditional educational structures and contents in an inclusion-oriented way. The dissertation aims at reconstructing the knowledge that students of different teacher training programs have about inclusion-related subjunctive experiences during their studies. For this purpose, group discussions with students of special education and secondary school teaching are analyzed using the documentary method. The reconstructions provide information about how the participating student teachers anticipate and cope with inclusion as a challenge of school practice.Based on the findings, implications for the (re)orientation of educational structures and contents of teacher education are finally presented for discussion. Die Realisierung schulischer Inklusion leistet einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung zu einer inklusiven Gesellschaft (vgl. Lütje-Klose et al. 2018a, S. 9), da in Schule nicht nur soziale Praktiken reproduziert, sondern auch neu hervorgebracht werden. Diese Praktiken werden in außer- und nachschulischen Handlungsfeldern weitergetragen (vgl. Sturm 2018, S. 251; Powell 2016, S. 681; Budde 2012, S. 530ff.). Zwar wird durch die Einführung von Inklusion das gesamte Mehrebenensystem Schule damit konfrontiert, bestehende Strukturen, Konzepte sowie Praktiken kritisch zu hinterfragen und inklusionsorientiert zu bearbeiten (vgl. Lindmeier & Lütje-Klose 2019, S. 590), doch findet sich eine Komplexitätsverdichtung der Anforderungen in dem Handlungsfeld von Lehrkräften. Sie sind nicht nur zugleich Verantwortungsträger*innen auf der Meso- und auf der Mikroebene des Systems Schule, sondern auch interaktiv an der (Re-)produktion sozialer Praktiken in der schulischen Handlungspraxis beteiligt (vgl. Sturm 2018, S. 254ff.). Der Lehrer*innenbildung obliegt es, Lehramtsstudierende auf die Annahme der Herausforderung schulischer Inklusion vorzubereiten und tradierte Ausbildungsstrukturen sowie -inhalte inklusionsorientiert zu adaptieren. In der Dissertation wird hier angesetzt und rekonstruiert, über welches inklusionsbezogene konjunktive Erfahrungswissen Studierende verschiedener Lehramtsstudiengänge im Verlauf des Studiums verfügen. Dazu werden Gruppendiskussionen mit Studierenden des Lehramts für Sonderpädagogik und des Lehramts an Gymnasien unter Anwendung der dokumentarischen Methode ausgewertet. Die erstellten Rekonstruktionen geben Aufschluss darüber, wie die teilnehmenden Lehramtsstudierenden Inklusion als Herausforderung der schulischen Handlungspraxis antizipieren sowie bewältigen. Auf den gewonnenen Erkenntnissen aufbauend werden abschließend Implikationen für die (Neu-)Ausrichtung von Ausbildungsstrukturen und -inhalten der Lehrer*innenbildung zur Diskussion gestellt.
Inclusive education / mainstreaming --- Inklusion; Schule; Unterricht; Lehrerbildung; Erfahrungswissen; Lehramt; Professionalität; Lehramtsstudent; Sonderpädagogik; Gymnasium; Sonderschule; Wissen; Wissenssoziologie; Pädagogisches Handeln; Bourdieu, Pierre; Mannheim, Karl; Empirische Untersuchung; Dokumentarische Methode; Gruppendiskussion; Längsschnittuntersuchung; Fallanalyse; Dissertationsschrift; Inclusion; School; Teaching; Teacher education; Teachers' training; Empirical knowledge; Teaching post; Teaching profession; Professionalism; Professionality; Student teachers; Remedial instruction sciences; Special education for the handicapped; Special needs education; German academic secondary school; Grammar School; Secondary school; School for the handicapped; Special needs school; Special school; Knowledge; Sociology of knowledge; Empirical study; Group discussion; Longitudinal analysis; Longitudinal study; Doctoral Theses; Pupil integration; Apprenticeship trade
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