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Korruption ist bis heute ein moralisches Ubel. Verwaltungsreformen, genauer burokratische Reformen, gelten als Mittel, sich dieses Ubels nachhaltig zu entledigen. Diese Auffassung ist keineswegs neu. In Deutschland, wie auch anderswo in Europa, entstand sie Ende des 18. Jahrhunderts. Sie basierte auf einem neuen Verstandnis von Korruption, mit der zugleich neue Vorstellungen von Gemeinwohl und guter Verwaltung einhergingen. Dieses Buch handelt davon, wie sich das moderne Korruptionsverstandnis in der Publizistik herausbildete und schliesslich um 1800 als herrschendes Deutungsmuster etablierte. Letzteres richtete sich insbesondere gegen die Verwaltungsstrukturen des Ancien Regimes, darunter Sporteln, Patronage, Amterverkauf und -vererbung. Entsprechende Korruptionsvorwurfe dienten einer jungen Furstendienergeneration dazu, diese Strukturen als unmoralisch zu brandmarken und so vollstandig zu delegitimieren. Die Studie zeigt zugleich: Die Reformer Bayerns und Preussens nutzten das neue Korruptionsverstandnis, um ihre Verwaltungsreformen argumentativ zu begrunden und schliesslich umzusetzen. Doch bedeutete dies nicht in jedem Fall das Ende der uberkommenen Praktiken. Insbesondere Patronage blieb erhalten, anderte aber ihre Gestalt: Personale Verflechtung erfolgte fortan vermehrt uber akademische Netzwerke und andere Vergesellschaftungsformen, wie zuvor, uber Familie oder Geburtsstand. --
Corruption --- Civil service reform --- History.
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Civil service reform --- Civil service --- History
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