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Das einen Zeitraum von gast acht Jahrzehnten überspannende künstlerische Schaffen Woldemar Winklers (geb. 1902) ist das Werk eines Einzelgängers in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. Dieses individuelle und höchst eigenwillige Oeuvre entzieht sich vordergründigen Kategorisierungen ebenso wie gängigen kunsthistorischen Zuordnungen. Es beeindruckt durch den Reichtum seiner Bildsprache und die Vielfalt der künstlerischen Techniken : Neben Zeichnungen, Gemälden und Graphiken finden sich Objekte, Collagen und Assemblagen. Die äussere Wirklichkeit dient Winkler dabei nur als Anregung für eine Kunst, die aus dem Geist des Surrealismus lebt - eine Kunst, in der sich Äusseres und Inneres, Reales und Umbewusstes durchdringen, "[...] ich male, wie man träumt" - so charakterisiert der Künstler selbst seine Arbeit. Sein Interesse für die Graphik entdeckte Winkler erst in den ausgehenden 60er Jahren. Seither entstanden vorwiegend Radierungen und Lithographien, häufig mit Aquarelfarben oder farbstiften überarbeitet. Der Künstler überschreitet damit die Grenzen der traditionellen graphischen Arbeit, verwandelt die Auflagenkunst in Originale und bereichert sie durch den unmittelbaren Ausdruck seiner schöpferischen Phantasie. Das vorliegende vollständige Werkverzeichnis umfasst 137 Arbeiten - Blätter, die fast ausschliesslich zwischen 1964 bis 1990 entstanden. Es bildet den Auftakt zu einer mehrbändigen, systematischen Bearbeitung und Dokumentation des Winklerischen Oeuvres.

Winkler, Woldemar