TY - BOOK ID - 80730796 TI - Stiftung und memoria AU - Borgolte, Michael AU - Lohse, Tillmann PY - 2012 SN - 3050060484 9783050060484 9783050060477 3050060476 PB - Berlin [Germany] DB - UniCat KW - Charitable uses, trusts, and foundations. KW - Religious trusts. KW - Civilization, Medieval. KW - Civilization, Medieval KW - Medieval civilization KW - Middle Ages KW - Civilization KW - Chivalry KW - Renaissance KW - Religious uses KW - Trusts, Religious KW - Charitable uses, trusts, and foundations KW - Mortmain KW - Charitable remainder trusts KW - Donations KW - Endowments KW - Charities KW - Charity laws and legislation KW - Juristic persons KW - Trusts and trustees KW - Uses (Law) KW - Charitable bequests KW - History KW - Law and legislation KW - Memoria. KW - foundations. KW - medieval period. UR - https://www.unicat.be/uniCat?func=search&query=sysid:80730796 AB - Mit seinen Studien zum mittelalterlichen Stiftungswesen hat Michael Borgolte seit den achtziger Jahren eine sozialgeschichtliche Wende in der Stiftungsforschung der Vormoderne herbeigeführt. Maßgeblich war dabei die Einsicht, dass der Zweck der Stiftung, die Memoria des Stifters oder anderer von ihm benannter Personen auf Dauer zu sichern, nicht durch eine juristische Konstruktion, sondern nur durch den Austausch von Gabe und Gegengabe gesichert werden konnte. Der Initiator beziehungsweise die Verwalter seiner Stiftung und die Empfänger der Stiftungserträge standen in einem Verhältnis gegenseitiger Verpflichtungen, das oft über Jahrhunderte hin durch immer neue Aktualisierungen des Stifterwillens lebendig blieb. Mit diesem Ansatz hat Michael Borgolte Stiftungen des Mittelalters weit über das liturgische Gedenken hinaus untersucht und besonders karitativen und wissenschaftlichen Stiftungszwecken Beachtung geschenkt. Das Studium der Stiftungen eignet sich aber auch zur Erkenntnis einer Gesellschaft in ihren Zusammenhängen; deshalb beschrieb er Stiftung als "totales System" und untersuchte das Verhältnis von "Stiftung und Staat" oder "Stiftung und Mäzenatentum". In neueren Abhandlungen hat Michael Borgolte interkulturelle Vergleiche in dia- wie synchroner Dimension angestellt, zwischen dem vormodernen und dem neueren Stiftungswesen ebenso, wie zwischen den lateinisch-christlichen, byzantinischen, russisch-orthodoxen, jüdischen und vor allem muslimischen Stiftungen des mittelalterlichen Jahrtausends. Die hier vorgelegte Sammlung seiner wichtigsten Aufsätze und Beiträge bieten deshalb keinen Abschluss, sondern eher eine Zwischenbilanz auf dem Weg zu einer Universalgeschichte des vormodernen Stiftungswesens. ER -