TY - BOOK ID - 3036930 TI - Stasi - Zensur - Machtdiskurse : Publikationsgeschichten und Materialien zu Jurek Beckers Werk AU - Müller, Beate AU - Max Niemeyer Verlag PY - 2006 VL - 110 SN - 01744410 SN - 3484351101 9783484351103 3110947226 PB - Tübingen Max Niemeyer Verlag DB - UniCat KW - Censorship KW - Politics and literature KW - Becker, Jurek, KW - Criticism and interpretation KW - Criticism and interpretation. KW - Book censorship KW - Books KW - Literature KW - Literature and morals KW - Anticensorship activists KW - Challenged books KW - Expurgated books KW - Intellectual freedom KW - Prohibited books KW - Law and legislation KW - Becker, J. KW - Bekker, I︠U︡rek, KW - Beḳer, Yureḳ, KW - בקר, יורק KW - Censorship - Germany (East) KW - Politics and literature - Germany (East) KW - Becker, Jurek, - 1937-1997 - Criticism and interpretation KW - Becker, Jurek, - 1937-1997 UR - https://www.unicat.be/uniCat?func=search&query=sysid:3036930 AB - Jurek Beckers in der DDR entstandenes Werk dient als Paradigma für die Untersuchung des sozialistischen Kulturbetriebs. Wie verhielten sich politisch-ideologische Interessen zu ökonomischen? Wie funktionierte der Literaturexport von Ost nach West? Wie wirkte sich die Existenz eines deutschen Nachbarstaates im Westen auf die im Kulturbereich der DDR Tätigen aus? Welcher Logik gehorchte die Informationserhebung und -vermittlung des MfS (Ministerium für Staatssicherheit)? Wie erfolgte die Kooperation, Konfliktbewältigung und Auseinandersetzung zwischen Autor, "gelenktem" Literaturbetrieb, politischer Führungselite und Staatssicherheitsdienst? Machtkämpfe wurden nicht nur durch die Position des einzelnen im System determiniert, da Macht instabil ist und daher stets neu strategisch hergestellt werden muss. Der diskurs- und textanalytische Zugriff auf zahlreiche unveröffentlichte Archivalien zeigt, dass die Kerndiskurse um Opposition und Öffentlichkeit entscheidungsbildend und handlungsformend waren: Alle Beteiligten bedienten sich dieser Diskurse, wenngleich sie höchst unterschiedlich funktionalisiert wurden, um Rollen- und Gruppenidentitäten zu schaffen, Positionen zu beziehen und eigene Interessen durchzusetzen. Die Zensur als zentrale Schaltstelle zwischen Opposition und Öffentlichkeit war letztlich kontraproduktiv, da die erforderliche institutionelle und diskursive Pflege das Zensierte konturieren half. ER -