TY - BOOK ID - 2803145 TI - Brüder, Geister und Fossilien : Eduard Mörikes Erfahrungen der Umwelt PY - 2015 VL - 108 SN - 3484321083 3110925745 9783484321083 PB - Tübingen : Max Niemeyer Verlag, DB - UniCat KW - Mörike, Eduard, KW - Languages & Literatures KW - Germanic Literature KW - Bruder. KW - Fossiliensammeln. KW - Geisterglaube. KW - Kerner, Justinus. KW - Mörike, Eduard. KW - Geisterglaube KW - Bruder KW - Fossiliensammeln KW - LITERARY CRITICISM / European / German. KW - Gespenst KW - Gespensterglaube KW - Totengeister KW - Aberglaube KW - Geister KW - Brüder KW - Männliche Verwandtschaft KW - Glaube KW - Mërike, Ė., KW - Molike, Aidehua, KW - Möricke, Eduard, KW - Mörike, Eduard, - 1804-1875 KW - Sammeln UR - https://www.unicat.be/uniCat?func=search&query=sysid:2803145 AB - Drei in sich geschlossene Aufsätze beleuchten spezifische, unter dem gemeinsamen Nenner "Umwelterfahrung" zusammengefaßte Erlebniswelten eines Schriftstellers, der sich den Zwängen und Bedingtheiten seiner familiären Situation sowie den Fremdbestimmungen seiner geistigen und literarischen Entwicklung durch Schule, Universität und staatliche Obrigkeit anpassen mußte und doch trotz aller Deformationen des äußeren Lebens literarische Werke hervorbrachte, an denen formale Ungezwungenheit und stilistische Brillanz gerühmt wurden. Im aufopferungsvollen Zwist mit den straffälligen Brüdern Karl und Alois trat Eduard Mörike (1804-1875) als ausdauernder Kämpfer und letztlich dominierendes Familienoberhaupt auf. Auch gegenüber Justinus Kerner, der zunächst die Rolle eines geistigen Übervaters spielte, dann zeitweise auf okkultistischem Gebiet ein Gleichgesinnter war, um schließlich als Leitbild abzudanken, vollzog sich - parallel zu Mörikes schriftstellerischer Sozialisation - eine deutliche Entwicklung von Passivität zur Aktion. Mörikes anfänglich starker Autoritätsglaube wich mit der Zeit immer mehr dem Autoritätszweifel, in der Beziehung zum älteren Bruder Karl, in der ungleichen Freundschaft zu Justinus Kerner sowie im Dialog zu naturwissenschaftlichen Koryphäen wie Kurr, Quenstedt oder Oppel. Bei der Betrachtung des scheinbar harmlosen Fossiliensammelns und der obskuren Beschäftigung mit parapsychischen Phänomenen werden nebenbei aus interdisziplinärer Perspektive Grundoperationen der Mörikeschen Poetik sichtbar - etwa das Benennen und Beschreiben von Dingen und Sinneseindrücken, das teilweise pseudoreligiöse Züge trägt. ER -