TY - BOOK ID - 136168497 TI - Todesbildlichkeit und 'compassio' in Flauberts Werk PY - 2018 SN - 3846763683 3770563689 PB - Paderborn Brill | Fink DB - UniCat KW - Erinnerungskultur KW - weiblicher Tod KW - Todesbilder KW - 19. Jahrhundert KW - 19th century KW - aesthetic KW - compassion KW - death KW - Ästhetik KW - female KW - Gustave Flaubert KW - L'Éducation sentimentale KW - Madame Bovary KW - post mortem KW - Salammbô UR - https://www.unicat.be/uniCat?func=search&query=sysid:136168497 AB - Zeitlebens beschäftigt sich der Romancier Gustave Flaubert intensiv mit Denk- und Vorstellungsformen von Endlichkeit und Abschied. In seinem literarischen Werk setzt er dem Tod, der radikalen Sinnvernichtung, ein Kunstwerk entgegen, das sich in der ästhetischen Überformung des toten weiblichen Körpers zeigt. Wie auf einer Schaubühne ist der Leichnam Emma Bovarys hinter Vorhängen aufgebahrt. Eine kalte Aura umgibt das Todestableau der karthagischen Prinzessin Salammbô. Die kühle Darstellungsform des Flaubertschen Erzählers erscheint ohne Mitleid. Flauberts Romanfiguren beklagen den Tod im leeren Pathos, in verstellten Trauergebärden, die an ein Schauspiel erinnern. Kulturelle Formen des Abschieds und des Angedenkens werden als scheinhafte Inszenierungen aufgedeckt. An ihre Stelle rückt eine unheimliche Todesvergegenwärtigung in Form eines schwarzen Abgrunds, in dem die Grenzen des Sicht- und Vorstellbaren gesprengt sind und aus dem der Künstler selbst schöpft. ER -