TY - BOOK ID - 10054061 TI - Anthropologie und Schauspielkunst : Studien zur Eloquentia corporis im 18. Jahrhundert PY - 1995 SN - 3484660112 3110935155 PB - Tübingen Niemeyer DB - UniCat KW - 82-2 KW - 792 KW - 82 "17" KW - Anthropology KW - -Body language KW - -Kinesics KW - Nonverbal communication (Psychology) KW - Interpersonal communication KW - Nonverbal communication KW - Human beings KW - Toneel. Drama KW - Theater. Theaterwetenschap. Toneel KW - Literatuur. Algemene literatuurwetenschap--18e eeuw. Periode 1700-1799 KW - History KW - -History KW - -Anthropology KW - Body language KW - -Toneel. Drama KW - -82-2 KW - 82 "17" Literatuur. Algemene literatuurwetenschap--18e eeuw. Periode 1700-1799 KW - 792 Theater. Theaterwetenschap. Toneel KW - 82-2 Toneel. Drama KW - -792 Theater. Theaterwetenschap. Toneel KW - Kinesics KW - 792 Theatre. Stagecraft. Dramatic performances KW - Theatre. Stagecraft. Dramatic performances KW - 82-2 Drama. Plays KW - Drama. Plays KW - Primitive societies KW - Social sciences UR - https://www.unicat.be/uniCat?func=search&query=sysid:10054061 AB - Die Forschungsrichtung der literarischen Anthropologie hat sich bislang auf die Liaison psychologischer Menschenkunde mit der Poetik der inneren Geschichte in Roman und Autobiographie konzentriert. Die vorliegende Arbeit ergänzt diese Tradition um eine neu begründete anthropologische Dramaturgie, Histrionik und Theaterhermeneutik. Körpersprache als ein mit den Worten konkurrierendes Ausdruckssystem wird zunächst historisch aus den Disziplinen der Rhetorik (actio-Lehre), der prudentistischen Verhaltenslehre (Kunst der Verstellung und Dechiffrierung), der philosophisch-medizinischen Anthropologie (Wechselwirkung zwischen Seele und Körper) sowie Theorien der Schauspielkunst (Naturwahrheit aufgrund psychologischer Menschenkenntnis) entwickelt. Dabei zeigt sich, daß die neue Psychologie der 'philosophischen Ärzte' in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zunehmend von Schauspiellehrern aufgegriffen und praktisch angewendet wird. Entsprechend zielt die Studie im zweiten Teil auf die Ausdruckspsychologie von Mienen und Gebärden als Bindeglied zwischen der dichterischen Gestaltung und der Theateraufführung. Dies geschieht im Anschluß an die quellenorientierte Konzeptgeschichte in sechs exemplarischen Interpretationen von Dramen Gerstenbergs, Ifflands, Klingers, Kotzebues, Lessings und Schillers. Hier wird eine Hermeneutik der Körpersprache erprobt, die den meist auf Texte fixierten Blick der Literaturwissenschaftler um die Perspektive der Theaterzuschauer erweitert. Denn erst durch Einbeziehung der historisch rekonstruierten oder durch Leser imaginierten Repräsentation auf der Bühne entfalten die vorgestellten Stücke - wie die meisten Dramen überhaupt - ihre eigentümliche künstlerische Qualität und Bedeutung. ER -